Aussendämmung
Bei der Außendämmung wird das gewählte Dämmmaterial an die Wandaußenseite angebracht. Bei Neubauten wird in der Regel eine Außendämmung eingesetzt, um Wärmebrücken an Anschlüssen von Innenwänden an die Außenwand zu vermeiden. Im Bereich des Dachs zählt die Aufsparrendämmung zu den Außendämmungen.
Innendämmung
Bei der Innendämmung wird das Dämmmaterial an die Wandinnenseite angebracht. Eine Innendämmung wird häufig bei der Modernisierung von Altbauten und im Denkmalbereich gewählt. Eine nachträglich angefügte Wärmedämmung an die äußere Gebäudehülle würde die Optik denkmalgeschützter Hausfassaden nachhaltig verändern. Untersparrendämmung, Deckendämmung, Fußboden- und Innenwaddämmungen sind ebenfalls Varianten den Innendämmungen.
Besondere Anforderungen an die Materialien
Bei allen Arten der Dämmung können je nach Einsatzgebiet besondere Eigenschaften der Dämmmaterialien von Nöten sein. Wasserabweisend, brandsicher, hitzebeständig oder schalldämmend sind nur ein paar Attribute moderner Dämm-Produkte.
Je höher der Wärmedurchgangskoeffizient „U", desto geringer ist die Wärmedämmeigenschaft einer Dämmung. Je höher der Wärmedurchgangswiderstand „R", desto besser ist die Wärmedämmeigenschaft.
In den Beschreibungen der Eigenschaften von Dämmmaterialien wird meist der Wärmedurchgangswiderstand „R" angegeben.
Der U-Wert
Der Wärmedurchgangskoeffizient „U", auch Dämmwert oder eben U-Wert genannt, ist das Maß für den Wärmestromdurchgang durch eine ein- oder mehrlagige Materialschicht, die zwei Temperaturbereiche voneinander trennt. Der U-Wert, angegeben in W/(K•m²), zeigt, wie viel Energie (Joule) in einer Sekunde durch eine Fläche von einem Quadratmeter fließt, wenn Temperaturen mit einem Unterschied von einem Kelvin (K) an beiden Seiten herrschen.
Der R-Wert
Der Kehrwert des Wärmedurchgangskoeffizienten ist der Wärmedurchgangswiderstand „R". Er wird in (K•m²)/W angegeben und ist, wie der U-Wert, eine wichtige Kennzahl zur Bestimmung der Effektivität einer Dämmung.
Nicht zu heiss und nicht zu kalt
Das Raumklima eines Zimmers oder eines ganzen Gebäudes ist eine Kombination verschiedener Faktoren: Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Oberflächentemperatur der Wände. Die Luftbewegung und die chemische Zusammensetzung der Raumluft tragen zudem zum subjektiven Empfinden des Raumklimas bei.
Nicht zu heiß im Sommer, nicht zu kalt im Winter und keine feuchten Stellen - ein Spagat den alte Gebäude ohne eine moderne Dämmungen der Dächer, Wände, Böden und Decken nicht schaffen können. Die Außentemperaturen veränderten sehr schnell die Raumtemperatur oder undichte Fenster und feuchte Wände ließen das Gebäudeinnere unbehaglich werden. Schimmel bildete sich an den nassen Stellen und verbreitete ungesunde Sporen im ganzen Haus.
Gegen große Hitze halfen früher dicke Wände, die im Winter stark abkühlten und somit einen immensen Bedarf an Heizmitteln erforderten, um wieder auf „Wohlfühltemperatur" zu kommen. Heizungen oder Öfen, die im Winter im Dauerbetrieb laufen, helfen zwar gegen die Kälte und Feuchtigkeit, doch haben sie entscheidende Schwächen: Neben hohen Kosten und dem Aufwand, sie zu beschaffen, wirkt sich ihre Verbrennung negativ auf das Erdklima aus, da hierbei immer auch Treibhausgase entstehen.
Moderne Dämmsysteme machen es möglich, eine angenehme Raumtemperatur und Feuchtigkeit zu erzielen. Sie halten die Wärme im Raum und lassen die Kälte draußen. Im Sommer schützen sie vor der Hitze und sie verhindern das Feuchtigkeit durch die Wände kriecht. So sparen hochwertige Dämmsysteme bares Geld, tragen zum Wohlgefühl und letztendlich zur Gesundheit bei, indem sie dauerhaft für ein angenehmes Raumklima sorgen.