Best Case: Energie, die nicht verbraucht wird
Das Potenzial für Einsparungen ist insbesondere im Bereich von Gebäuden nach wie vor hoch. Nicht nur in Österreich und Deutschland, sondern in der gesamten Europäischen Union, entfallen allein 35 Prozent des Energieverbrauchs auf den Gebäudebestand – also auf Häuser, Gebäudekomplexe und Hallen für private und gewerbliche Verwendungszwecke.
Der überragende Teil dieses Energiebedarfs – rund 85 Prozent – wird für die Heizwärme, Kühlung und Warmwasseraufbereitung benötigt. Aufgrund der Tatsache, dass die günstigste und klimafreundlichste Energie, die ist, die nicht verbraucht wird, ergibt sich für Gebäude ein recht einleuchtendes Handlungsschema: Energie sparen, denn ohne effektive Verbrauchssenkung wird die Energiewende nicht gelingen. Schließlich ist auch erneuerbare Energie, die durch eine thermisch nicht sanierte Gebäudehülle verloren geht, verschwendete Energie.
Energieeffizienz lohnt sich
Bevor neue Heizungs- und Kühlanlagen in einem Gebäude installiert werden, ist es in jedem Fall ratsam, alle wirtschaftlich lohnenden Möglichkeiten zur Optimierung der Energieeffizienz einer Gebäudehülle wahrzunehmen. Eine gute und fachgerecht ausgeführte Dämmung verhindert an kalten Tagen, dass die Wärme nicht über die Außenhülle und Wärmebrücken verloren geht. Im Sommer wiederum müssen Gebäude, deren Hüllen sich dank gedämmter Dächer und Wände weniger stark aufheizen, weniger gekühlt werden, um angenehme Raumtemperaturen zu schaffen. Je besser der Dämmstoff und seine Verlegung, desto weniger muss Energie zufließen und umso energieeffizienter ist das Bauwerk.